Der große Gatsby

In der Der große Gatsby zeigt F. Scott Fitzgerald eine Gesellschaft am Abgrund. Parties und illegaler Alkohol können

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über die klaffende Lücke zwischen den sozialen Schichten und den aufkommenden Rassismus und Nationalismus nicht hinwegtäuschen. Der Erste Weltkrieg ist gerade erst wenige Jahre vorbei, die Wirtschaft befindet sich im Aufschwung, das Sehnen nach schnellem Erfolg und gesellschaftlichem Aufstieg prägen den Puls der Zeit. Nirgendwo sonst als auf den wilden Partys von Jay Gatsby ist dieses Lebensgefühl deutlicher zu spüren. In seinem herrschaftlichen Anwesen tummeln sich die Reichen, die Schönen, die Glücklichen und die Glücksuchenden.

Das perfekt für die Zeit und ihre Figuren aus­staffierte Ensemble spielt nah an der Original­story…Die Re­gie betont die explizit politischen Passagen, be­sonders in der Figur des weißen Übermenschen Tom Buchanan, so dass es einem im Herzland der AfD doch kalt den Rücken hinunterläuft, wenn er seine rassistischen Tiraden abfeuert... Es bleibt ein Abend für Melancholiker, nicht für Nostalgiker. Auch, weil die politischen Akzentuierungen nachwirken in diesem ange­laufenen Goldgewebe. (Theater heute)


Mythenumrankte Partys feiert man in „Der große Gatsby“. Und auch Regisseur Dominique Schnizer stellt den Glamour zur Schau in seiner Inszenierung der Fassung von Rebekka Kricheldorf. Ein feines Gewand für die Verkommenheit und respektlosen Lebensweisen. Ein Fest fürs Auge allemal.
(nachtkritik.de)

 

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  • von Rebekka Kricheldorf nach F. Scott Fitzgerald
  • Haus Staatstheater Meiningen
  • Regie Dominique Schnizer
  • Musik Augustin Zimmer
  • Bühne und Kostüme Christin Treunert
  • Dramaturgie Deborah Ziegler
  • Fotos Christina Iberl